Von Maximalismus bis AR: Webdesign-Trends, die Aufmerksamkeit erregen

Die digitale Landschaft ist im ständigen Wandel und mit ihr auch die Trends im Webdesign. Auch gerade eben erleben wir wieder einen Umschwung, der innovative Designtrends mit sich bringt, die die Möglichkeiten bieten, Nutzer zu faszinieren und zu binden. Vom wieder Aufleben der Y2K-Ästhetik bis zur Integration von state-of-the-art Technologien wie 3D-Elementen und Augmented Reality zielen diese Trends nicht nur darauf ab, die visuelle Anziehungskraft von Websites zu verbessern, sondern auch die Funktionalität und das Nutzererlebnis zu verbessern. In diesem Artikel geben wir einen Einblick in diese neuen Schlüsseltrends und überlegen, wie sie effektiv in die eigene Webdesign-Strategie integriert werden können.

Digitaler Maximalismus und Y2K-Ästhetik

In starkem Kontrast zu den minimalistischen Designs, die das Web in den letzten Jahren dominiert haben, feiert digitaler Maximalismus und Y2K-Ästhetik ein markantes Comeback. Dieser Trend bringt Komplexität in Farbe, Fonts, Texturen und Muster mit sich und bietet ein reiches und ansprechendes visuelles Erlebnis. Y2K-Ästhetik (= year 2000 Ästhetik, also die Ästhetik der berühmt-berüchtigten 2000er) kombiniert zusätzlich Retro-Futurismus mit hellen Neonfarben, glänzenden Oberflächen und unkonventionellen Farbkombinationen. Solltet ihr diesen Trend in eurem eigenen Projekt umsetzen wollen, solltet ihr im Design nicht feige sein. Traut euch mit lebhaften Farbpaletten, komplexen Mustern und dynamischen Kompositionen zu experimentieren. Das Gebot der Stunde lautet, mit eurem Design ein Gefühl von Nostalgie hervorrufen und gleichzeitig den zeitgenössischen Geschmack ansprechen.

Parallax-Scrolling

Beim Parallax-Scrolling handelt es sich um eine Technik, bei der sich Hintergrundelemente mit einer anderen Geschwindigkeit bewegen als Vordergrundinhalte. Dieser Trend kann eine statische Webseite schnell in eine dynamische, interaktive Erfahrung verwandeln und die Aufmerksamkeit der Nutzer fesseln. Dieser Effekt beinhaltet auch ein bestimmtes Element der Gamification, welches ermutigt die Website weiter zu erkunden, als man dies auf einer statischen Website täte.

Vorsicht: Obwohl ein Parallax Effekt einer monotonen Website schnell frischen Wind einhauchen kann, ist bei der Implementierung auf eine Balance zwischen dem Effekt und den anderen Inhalten der Website zu achten. Dieser Trend soll immerhin die Benutzererfahrung verbessern, nicht den Besucher verwirren.

Integration des Voice User Interfaces (VUI)

Sprachgesteuerte Assistenten und Geräte wie Amazons Alexa und der Apple Homepod werden immer populärer. Mit deren Verbreitung wird auch die Integration des Voice User Interface (VUI) im Webdesign unerlässlich. VUI ermöglicht es Nutzern, über Sprachbefehle mit Websites zu interagieren und bietet eine Alternative zu traditionellen Navigationsmethoden. Dieser Trend ist besonders vorteilhaft, um die Accessibility zu verbessern und eine inklusive digitale Umgebung zu schaffen (mehr zum Thema “Accessibility & Inclusivity” in einem zukünftigen Artikel - stay tuned).

3D-Elemente und Augmented Reality

Die Integration von 3D-Elementen und Augmented Reality (AR) ist längst nicht mehr Zukunftsmusik. Von virtuellen Anproben der neuen Sneakers bis hin zu interaktiven 3D-Modellen einer Couch, die man im Wohnzimmer positionieren kann - AR bietet Anwendern die Möglichkeit, Produkte und Umgebungen auf eine interaktivere Weise zu erleben.

Durch die immersive Art und Weise, mit der Kunden Produkte damit auch im Web erleben können, kann die Nutzerbindung und Conversion rate erheblich gesteigert werden.

Umweltfreundliches Design

Nachhaltigkeit wird in allen Geschäftsbereichen einschließlich des Webdesigns zur Priorität. Umweltfreundliches Design konzentriert sich auf die Erstellung von Websites, die für Energieeffizienz optimiert den CO2-Fußabdruck so minimal wie möglich halten. Das beinhaltet Praktiken wie die Optimierung von Bildern für schnellere Ladezeiten und die Auswahl von grünen Webhosting-Anbietern.

Die Implementierung umweltfreundlicher Designpraktiken ist eine Win-Win Situation. Sie trägt nicht nur zur Umweltnachhaltigkeit bei, sondern verbessert auch die Performance der Website.

Darkmode

Der letzte Designtrend auf unserer Liste, der sogenannte Darkmode, fällt eigentlich auch unter die Kategorie des “umweltfreundlichen Designs”. Er hat sich aber aus vielerlei Gründen seinen eigenen Absatz verdient. Zum einen wegen seiner gesundheitlichen Vorteile, da eine Website im Darkmode-Design die Belastung der Augen bei schlechten Lichtverhältnissen reduziert. Zusätzlich profitieren Nutzer mit OLED- und AMOLED-Bildschirmen durch eine längere Akkuzeit. Schlussendlich hat es sich aber vor allem wegen seines ästhetischen Reizes nennenswert, da Darkmode-Designs einer Website einen einzigartigen Look verleihen.

Sinnvoll ist aber die Bereitstellung einer Umschaltmöglichkeit für den Darkmode. Das gibt Nutzern die Flexibilität, ihre bevorzugte Ansicht zu wählen. Diese Option berücksichtigt ihre individuellen Präferenzen und ist in manchen Situationen (wie z. B. dem Arbeiten im Freien, wo dunkle Inhalte am Bildschirm wegen der Spiegelung oft schwer erkennbar sind) von Vorteil.

Fazit

Neue Webdesign-Trends spiegeln eine Mischung aus ästhetischer Innovation und technologischem Fortschritt wider. Vom visuell ansprechenden digitalen Maximalismus und der Y2K-Ästhetik bis zu den funktionalen Verbesserungen durch VUI und AR bieten diese Trends zahlreiche Möglichkeiten, ansprechendere, zugänglichere und effizientere Websites zu erstellen.

Während es wichtig ist, neue Trends zu beobachten und diese zielgerichtet in die eigenen Webprojekte zu integrieren, ist das Hinterfragen des Nutzens wichtig. Zu analysieren, welche Trends und Techniken dabei den Hintergrundgedanken einer Website unterstreichen und der Zielgruppe ein interaktiveres, immersives Nutzererlebnis ermöglichen, ist essenziell, bevor mit der Implementierung begonnen wird.

FAQ

F: Wie kann ich digitalen Maximalismus implementieren, ohne die Nutzer zu überwältigen?

A: Balance is Key! Kombiniere maximalistische Elemente mit ausreichend Weißraum und klarer Navigation, um sicherzustellen, dass das Design das Nutzererlebnis verbessert und nicht beeinträchtigt.

F: Kann die Integration von AR in meine Website die Geschäftserfolge verbessern?

A: Ja, AR kann die Nutzerbindung verbessern und immersive Erfahrungen bieten, die die Conversion rate steigern, besonders für E-Commerce und interaktive Dienste.

F: Ist der Darkmode nur ein Trend oder bietet er praktische Vorteile?

A: Neben seinem ästhetischen Reiz bietet der Darkmode praktische Vorteile wie reduzierte Augenbelastung und Batterieersparnis, was ihn zu einer wertvollen Option für mehr Nutzerkomfort macht.

Ressourcen

https://webflow.com/blog/web-design-trends-2024

https://designmodo.com/web-design-trends-2024/

https://www.linkedin.com/pulse/9-web-design-trends-you-might-miss-in2024-pamela-salon-ujbcc/